Die technologische Durchdringung des Alltags schreitet stetig voran. Anhand des Wasserverbrauchs kann heute schon Ihr Tagesrhythmus festgestellt werden, die Zahl der Personen im Haushalt und ggf. sogar die persönliche Hygiene. Am DAFTA-Nachmittag debattierten Axel Voss, MdEP, stellvertretender Vorsitzender des Rechtsausschusses, Dr. Thilo Weichert, ehemaliger Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig Holstein, Dr. Heiko Willems, Leiter der Abteilung Recht und Versicherung, BDI e.V., Jochen Konrad-Klein, TBS NRW, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Bechtloff, Fachhochschule Südwestfalen sowie Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Vorstandsvorsitzender der GDD e.V., Bonn.
Essentiell seien kreative Lösungen, um das kommende Datenschutzrecht in Form der Europäischen Datenschutzgrundverordnung für die Zukunft zu wappnen. Wie diese Lösungen auszusehen haben, ist jedoch im Einzelnen noch unklar. Die flächendeckende Pseudonymisierung, das Verbandsklagerecht der Verbraucherschützer und eindeutige Koppelungsverbote kommen als geeignete Werkzeuge in Betracht. Inwieweit ein eigenständiges Verwertungsregime für Daten geschaffen werden soll, und ob die Einwilligung des Betroffenen weiterhin taugt, gilt es noch zu klären. Die zahlreichen nationalen Öffnungsklauseln innerhalb der Datenschutzgrundverordnung könnten den geforderten kreativen Ansätzen den nötigen Raum geben.
Die DAFTA ist seit 1977 das öffentliche Forum in Bezug auf die gesetzlichen, technischen und organisatorischen Entwicklungen auf dem Gebiet des Datenschutzes. Über zwei Tage hinweg widmen sich über dreihundert Teilnehmer dem Datenschutz und der Datensicherheit in parallelen Fachvorträgen und -foren.