21.11.2013
Dies betrifft nicht nur das Arbeitsleben, sondern auch das Privatleben. Sinnvoll erscheint es daher diese Schlüsselqualifikationen so früh wie möglich zu erwerben. Die Möglichkeit, Kindern schon im frühen Alter die Möglichkeit anzubieten sich die erforderlichen Medienkompetenzen anzueignen, erscheint daher denklogisch. Klar ist aber auch, dass sich neben die reine Bedienkompetenz auch der kritische Umgang mit den Medien gesellen muss. Vor allem die sog. sozialen Netzwerke fallen in diese Kategorie.
Genau dieses, derzeit noch herrschende Vakuum von Informationsdefiziten möchte die Seite www.youngdata.de ausfüllen und eine zentrale Anlaufstelle für den bestehenden Informationsbedarf von Jugendlichen in diesem Bereich werden. Es handelt sich dabei um eine vom Datenschutzbeauftragten von Rheinland-Pfalz, Edgar Wagner, gestartete Internetseite. Diese richtet sich an Jugendliche und beschäftigt sich mit Themen rund um den Umgang mit dem Internet.
Erfreulich ist, dass das Thema Datenschutz klar im Vordergrund steht. Beachtung finden aber auch Themen, die in der Schnittmenge von Datenschutz und Datensicherheit und der Nutzung von Instant-Messengern, Spielekonsolen und auch dem sich ausbreitenden Thema des sog. „Cybermobbing“ stehen. Die Informationen werden ohne oberlehrerhafte Art und Weise aufbereitet und dem Ziel-Publikum vorgestellt. Die Anreicherung der Seite mit Cartoons und Videos trägt zu einer lockeren Atmosphäre bei, die mit dazu beitragen dürfte, dass sich das junge Publikum ohne Berührungsängste mit der Seite beschäftigt.
„Sie enthält Informationen zum Selbstdatenschutz bei der Nutzung von Facebook, WhatsApp, YouTube, und anderen Anwendungen, klärt über die Gefahren von Cybermobbing auf und bietet Hintergrundinformationen zum Datenschutz im Allgemeinen“, wie es in der Pressemitteilung des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz heißt.
Insgesamt begrüßt die GDD, dass sich Aufsichtsbehörden der datenschutzrechtlichen Aufklärung der Jugendlichen stärker widmen und sieht sich in seinen eigenen Bemühungen um Aufklärung dieser besonderen Personengruppe bestätigt. Das Internet ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Zugleich liegt es auf der Hand, dass das Netz neben allem Nutzen auch Gefahren birgt. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind vielfach nicht ohne Unterstützung in der Lage, diese Risiken zu überblicken.
Anfang des Jahres 2013 wurde die mit Unterstützung der GDD entwickelte Broschüre „Das Internet sind wir“, vorgestellt. Die Broschüre richtet sich als Internetratgeber an Groß und Klein und vermittelt Informationen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Netz. Die einzelnen Themen, wie z.B. Datenschutz und Privatheit, Urheberrecht und Internetwerbung, werden dabei in Form von Dialogen innerhalb einer Familie bzw. Interviews mit Fachleuten aufbereitet. Die Dialoge und Interviews sollen eine Grundlage bilden für die weitere Diskussion in der Familie bzw. Schule und so einen Beitrag zur Verbesserung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen leisten. Die Broschüre kann hier abgerufen werden (dort auch als PDF-Datei herunterladbar). Sie ist außerdem auf dem iPad über die kostenlose App des Kölner Stadtanzeigers / der Kölnischen Rundschau erhältlich.
(Foto: Fotolia/contrastwerkstatt)