Startseite

Mehrere Arbeiten mit dem GDD-Wissenschaftspreis 2013 ausgezeichnet

 
Mit dem GDD-Wissenschaftspreis 2013 sind anlässlich der 37. DAFTA am 15. November 2013 zwei Dissertationen sowie eine Diplomarbeit ausgezeichnet worden.

19.11.2013

Diese wurden vom Wissenschaftlichen Beirat der GDD aus einer Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten aus den Bereichen Datenschutz und Datensicherheit ausgewählt.

Ausgezeichnet für den GDD-Wissenschaftspreis 2013 wurde die Dissertation von Herrn Dr. Stephan Pötters zum Thema „Grundrechte und Beschäftigtendatenschutz“. 

Der Verfasser untersucht die Wirkung der Grundrechte bei Auslegung und Anwendung des Beschäftigtendatenschutzrechts. Ein erster Hauptteil widmet sich daher zunächst den einzelnen Drittwirkungstheorien. Hier unternimmt der Autor den Versuch, eine spezifisch datenschutzrechtliche Drittwirkungstheorie zu entwickeln. Die Arbeit untersucht sodann die Wirkung der Grundrechte bei Auslegung und Anwendung des Beschäftigtendatenschutzrechts. Der Autor erörtert dabei auch die Konzeptionen des Grundrechtsschutzes im Entwurf der Bunderegierung für ein Beschäftigtendatenschutzgesetz und im Entwurf der EU-Datenschutz-GVO und zeigt anhand der gewonnenen theoretischen und dogmatischen Erkenntnisse Defizite in den Reformvorhaben auf. Die Arbeit erfülle dabei, so Prof. Büllesbach, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der GDD, alle Exzellenzkriterien einer wissenschaftlichen Arbeit.  

Für ihre Dissertation zum Thema „On the Foundations of Key Exchange“ wurde Frau Dr. Christina Brzuska ebenfalls mit dem GDD-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. 

Die Verfasserin, so Prof. Dr. Jan von Knop, stellv. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der GDD, beschäftigt sich in ihrer hervorragenden Arbeit mit dem Thema, ob und wie die Sicherheit von sog. Schlüsselaustauschprotokollen nachgewiesen werden kann. Die Verfasserin beschäftigt sich im Rahmen ihrer Arbeit auch mit der Frage wie diese Protokolle optimiert werden können. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Überwachungsskandale durch Geheimdienste leistet eine Arbeit auf diesem Gebiet einen wertvollen Beitrag zum Bereich Datenschutz und Datensicherheit. 

Der Förderpreis im Rahmen des GDD-Wissenschaftspreises 2013 wurde Herrn Raoul Kirmes für seine Masterarbeit “Private IT-Forensik und private Ermittlungen; zwei Seiten einer Medaille?“ verliehen. 

Der Verfasser trägt mit seiner Arbeit zu einer Schärfung des  Begriffsverständnis für IT-Forensik bei und  fördert damit auch den Kern der forensischen Arbeit zutage. Dazu analysiert er zunächst die propagierten Begriffsausweitungen. Sodann arbeitet der Verfasser aus, wie die IT-Forensik aus wissenschaftlicher Perspektive einzuordnen ist und welche Schlüsse daraus für die Praxis und das Begriffsverständnis zu ziehen sind.