Marc Elsberg erhält den GDD-Datenschutzpreis 2020 anlässlich der DAFTA.
Der Bestsellerautor Marc Elsberg erhält am 20.11.2020 anlässlich der 44. Datenschutzfachtagung (DAFTA) den Datenschutzpreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) 2020.
Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Vorsitzender der GDD, zur Begründung:
„Marc Elsberg hat mit seinen Bestsellern „Black Out“ und „Zero“ die wissenschaftlich wie auch gesellschaftlich sehr relevanten Themen kritische Infrastrukturen und Datenschutz in eindrucksvoller Art und Weise literarisch aufgearbeitet und einer sehr großen Leserschaft vor Augen geführt.“
Die Laudatio auf den diesjährigen Preisträger hält Prof. Dr. h.c. mult. Ranga Yogeshwar, Preisträger des GDD-Datenschutzpreises 2019. In seiner Rede stellt Yogeshwar heraus, dass er selbst begeisterter Leser der Bücher Elsbergs sei, da dieser die besondere Fähigkeit habe, als sog. Frühwarnsystem für Themen zu fungieren, die anderen Personen noch gar nicht so geläufig seien. Speziell sein Werk „Zero“ führe einem vor Augen, was Daten eigentlich in Zukunft für einen Einfluss auf Menschen haben könnten. Yogeshwar sagte zum Buch „Black Out“: „Als ich das durchgelesen hatte, hatte ich den Eindruck, ich müsste mir jetzt zu Hause einen Notstromgenerator installieren.“
Der Datenschutz,
so Yogeshwar, habe in diesen Zeiten die Schwierigkeit, dass er noch nicht so präsent im Bewusstsein der Menschen sei und die Menschen nicht ganz verstehen würden, was eigentlich zu schützen sei. Als Beispiel führt er die Versicherungsbranche an. Apps würden mit Daten von Aktivitäten gefüttert, ohne dabei zu ahnen, dass diese zum sog. Private Policy Pricing führen könnten. Durch Elsbergs Bücher werde den Lesern vor Augen geführt, welche Auswirkungen Daten auf Menschen haben könnten. Dabei seien sie inspirierend und stießen Debatten an, wie beispielsweise um die Schaffung eines sog. Datenkartellrechts. Allgemein würden seine Bücher einen Blick in die Zukunft der Datenanalysemöglichkeiten werfen und dem Leser auch die Frage vor Augen führen, ob man bestimmte Voraussagen eigentlich wissen und ob man durch Daten in seiner Willensbildung beeinflusst werden möchte.
„Es braucht Menschen wie dich, die die Fähigkeit haben, sehr präzise Entwicklungen vorauszuahnen und inhaltlich zu unterfüttern“, führt Yogeshwar weiter aus. Er lobt die Art und Weise, wie Elsberg Inhalte vermittle und die Leser nach und nach zum Nachdenken bringe als „großartig und nicht oberflächliche Dystopie in Form irgendeines Krimis“, was heute wichtiger denn je sei.
Der GDD-Datenschutzpreis in Form einer bronzenen Plakette des Kölner Bildhauers Heribert Calleen wird seit 2013 durch den Vorstand des Vereins an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Entwicklung und Akzeptanz von Datenschutz und Datensicherheit in Deutschland und Europa verdient gemacht haben.
Bisherige Preisträger sind: Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D. (2013), Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (2014), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin der Justiz a.D. (2015), Viviane Reding, Mitglied des Europäischen Parlaments (2016), Jörg Eickelpasch, Referatsleiter beim Bundesministerium des Innern (2017), Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht (2018), Prof. Dr. h.c. mult. Ranga Yogeshwar, Physiker und Wissenschaftsjournalist (2019).